Die wichtigsten Dokumente und Informationen für den Verkauf Ihrer Immobilie
Beim Verkauf einer Immobilie spielen für Käufer und Verkäufer eine Reihe von Informationen und Dokumente eine wichtige Rolle. Für beide Seiten ist der Besitzwechsel eine Entscheidung, die mit größtmöglicher Sicherheit durchgeführt werden will. Daneben verlangt auch der Gesetzgeber beim Verkauf einer Immobilie bestimmte Informationen und Dokumente von dem Verkäufer. Daher ist es wichtig, sich frühzeitig vor dem Verkauf einer Immobilie mit den dafür notwendigen Unterlagen zu beschäftigen.
Ein Gang zu den Behörden
Viele notwendige Dokumente sind über die jeweils zuständigen Behörden zu bekommen. Ein Grundbuchauszug bestätigt die Besitzverhältnisse und schlüsselt gegebenenfalls weitere Rechtsansprüche Dritter auf, einschließlich Wohn- und Nutzungsrechte. Das Grundbuchamt ist hierfür zuständig.
Beim Katasteramt lässt sich der Flurplan, der die Abmessungen und Lage des Grundstückes beschreibt, beantragen. Die Unterlagen, die mit dem Bau selbst zu tun haben, wie Lageplan, Bebauungsplan, Baupläne, amtliche Genehmigungen und Bauabnahme sind – sofern nicht durch Architekt oder Bauträger gestellt – beim Bauaufsichtsamt zu beschaffen.
Bei sehr alten Gebäuden sind nicht immer alle diese Unterlagen noch vorhanden. Ist das Gebäude denkmalgeschützt, so ist beim zuständen Denkmalschutz ein Nachweis zu holen.
Ganz wichtig: Energieausweis
Der Verkäufer einer Immobilie ist seit einigen Jahren gesetzlich verpflichtet, einen Energieausweis für seine Immobilie an Kaufinteressierte herauszugeben. Ein anerkannter Energieberater stellt diesen Energieausweis aus. Eine Nichtvorlage bei Verkaufsabsicht kann eine empfindliche Geldstrafe durch das Bauaufsichtsamt nach sich ziehen.
Ein genaues Bild über die Immobilie ist wichtig
Um die Immobilie genau einschätzen zu können, sind potenzielle Käufer an einer Reihe weiterer Informationen interessiert. Während obige Dokumente wesentliche Eckdaten beinhalten, sind Unterlagen zur Instandhaltung und Pflege der Immobilie wichtig. Dazu zählen Handwerkerrechnungen zu Instandhaltungsmaßnahmen, Umbauten, Sanierungen, Renovierungen und so weiter, Wartungsverträge und -rechnungen sowie Rechnungen und Verträge über wichtige Anlagen, die in der Immobilie verbleiben wie beispielsweise die Heizungsanlage oder die Küche. Auch die Kosten des Unterhalts der Immobilie der letzten drei Jahre sind interessant. Dazu gehören Abrechnungen zu Strom, Gas und Wasser, Gebäudeversicherungen, Brandkasse und ähnliches.
Ist die Immobilie vermietet, sind auch Mietverträge und ein Nachweis über die Mieteinkünfte wichtig. Bei Eigentumswohnungen sind auch Unterlagen und Informationen über Hausverwaltung und Bestimmungen, die die gemeinsame Nutzung der Wohnungseigentümer innerhalb des Hauses regelt, vorzulegen. Ist die zu verkaufende Immobilie aus einer Erbmasse, sind auch Erbpachtverträge und ähnliches wichtig.
Besitzwechsel nur mit Notar
Damit ein rechtsgültiger Kaufvertrag zustande kommt, ist bei einer Immobilie der Gang zum Notar vorgeschrieben. Der Notar als neutrale Person zwischen Käufer und Verkäufer gibt beiden Parteien zusätzliche Sicherheit. Um den Verkauf notariell beurkunden zu lassen, ist der Notar auf die meisten der oben genannten Dokumente und Informationen angewiesen. Das heißt, auch in dieser Hinsicht bleibt das Sammeln der entsprechenden Unterlagen dem Verkäufer nicht erspart.